Cornalin Weine

Rebsortenbeschrieb Cornalin

Traubenart rot
Synonyme Rouge d´Enfer
Herkunft Wallis, Schweiz
Verbreitung Wallis, Aostatal
Weinstil Der Cornalin ist ein rustikal-delikat-komplexer Rotwein, in seiner Jugend etwas ungestüm, kann mit dem Alter jedoch eine unglaubliche Finesse entwickeln.
Aroma reife Kirschen, Pfeffer
Esspartner Gebratenes Rebhuhn, gebratenes Perlhuhn, Wachteln, Tauben, Käseplatte
Farbe dunkelrot mit violetten Reflexen
Körper mittel
Säure trocken

Cornalin / Rouge du Pays

Ursprung: vom Aostatal ins Wallis

Die Rouge du Pays ist eine alte rote Rebsorte, die ursprünglich aus dem Aostatal (Italien) an der Grenze zur Schweiz stammt. Sie wurde im Jahr 1972 in Anlehnung an eine Rebsorte aus dem Aostatal bedauerlicherweise in Cornalin umbenannt, was in der Folge einige Verwirrung stiftete. Dieser Name wurde nämlich schon für eine andere Rebvariante aus dem Aostatal benutzt. Diese ist wiederum als Humagne Rouge im Wallis bekannt.

Synonyme: Landroter (Oberwallis), Rouge du Valais

Das Aushängeschild der Walliser Rotweine

Die Rebsorte Cornalin ist das Aushängeschild der Walliser Rotweine. Sie ist eine der ältesten roten Rebsorten des Wallis, was Jahrhunderte alte Weinlauben beweisen. 1313 wurde die Sorte erstmals schriftlich erwähnt. Noch heute gedeiht in Leuk-Stadt eine «alte Rebe», welche im Jahr 1798 gepflanzt wurde. Dies ist der wohl älteste noch lebende Rebstock der Schweiz.

Der Cornalin gilt als schwierige und launische Rebsorte, die anfällig auf Frost reagiert. Deshalb ist das Wallis mit seinen ausgeprägten Mikroklimas sowie seinen sonnenverwöhnten und geschützten Lagen für die Sorte optimal. Karge, trockene und gut entwässerte Böden sind nämlich optimal für den Cornalin.

Die Anbaufläche nahm im 20. Jahrhundert rapide ab, da einfacher zu kultivierende Sorten von den Winzern bevorzugt wurden. Der Cornalin verschwand in der Folge fast gänzlich aus dem Wallis.

Heute ist die Sorte jedoch rehabilitiert und es besteht seit 1993 ein Erbgutschutz.

Eigenschaften und Verbreitung von Cornalin

Der Cornalin wird in der Schweiz fast ausschliesslich im Wallis auf ungefähr 137 Hektaren Rebfläche angebaut.

Der Walliser Cornalin entstand aus einer natürlichen Kreuzung zwischen der Petit Rouge und der Mayolet.

Die in Italien vorkommende Sorte Cornalin d’Aoste ist identisch mit dem Walliser Humagne Rouge. Dieser ist eine natürliche Kreuzung zwischen Rouge du Pays und einer unbekannten Rebsorte.

Degustation

Die Rebsorte bringt fruchtige, komplexe Weine mit markanten Gerbstoffen hervor. In der Nase dominieren oft vielfältige Aromen von schwarzen Kirschen (Kornelkirschen), getrockneten Weinblättern, Holunder, Rauch und Süssholz. Am Gaumen entwickelt die Sorte einen kraftvollen, würzigen Charakter. Der Wein imponiert in guten Jahren mit einem druckvollen und langen Nachhall.

Lagerfähigkeit

Die gute Tanninstruktur und eine saftige Säure befähigt den Cornalin zu einem guten Reifepotenzial. Sie wird oft im kleinen Holzfass (Barrique) ausgebaut.

Wein und Speisen: Cornalin-Kombinationen

Der Cornalin passt zu allen Gerichten mit einem intensiven Eigengeschmack: Ideal ist der Wein zu Schmorgerichten mit dunklem Fleisch und Wild, aber auch zu raffinierten, vegetarischen Gerichten.

Empfehlenswerte Erzeuger

Unter den empfehlenswerten Walliser Produzenten sind: Domaine des Muses, Cave Gérald Besse, Cave du Rhodan, Domaine Cornulus und viele mehr.

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