Die Berufung des Gebiets von Montalcino zur Herstellung von Qualitätsweinen ist seit über zweitausend Jahren bekannt: Es gibt zahlreiche archäologische Funde aus der Zeit der Etrusker, die von der Weinproduktion in Montalcino zeugen. Man nimmt an, dass er auch im Mittelalter hergestellt wurde: Blaise de Montluc, französischer Anführer und Schriftsteller, der mit der Verteidigung Montalcinos vor den spanisch-medizischen Milizen beauftragt war, nutzte den Brunello um das Leiden der Bevölkerung zu lindern.
Auch die Worte von Leandro Alberti (1550-1631), der Montalcino als "sehr benannt nach den guten Weinen, die aus diesen angenehmen Hügeln gewonnen werden" beschreibt, zeugen von der Präsenz des Weins in der spätmittelalterlichen Epoche.
Die Weinbautradition ist auch in der Renaissance überliefert: Der großherzogliche Auditor Bartolomeo Gherardini berichtet bei seinem Besuch in Montalcino 1676-1677 von der Herstellung von 6050 Fass "kräftigen Weins, aber nicht in großen Mengen".
Eine der wichtigsten Persönlichkeiten, die Brunello zur Welt brachten, war Clemente Santi, ein Apotheker und renommierter Autor auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, der bereits Mitte der 1800er Jahre begann, mit der Herstellung eines Rotweins auf der Basis von Sangiovese zu experimentieren. Sein "Auserwählter Wein" (Brunello) aus dem Jahrgang 1865 wurde 1869 von der Landwirtschaftskommission von Montepulciano mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. In den folgenden Jahren erhielt der Brunello weitere wichtige internationale Auszeichnungen und schlug die französischen Rotweine sogar in Paris und Bordeaux.
Viele Jahre lang blieb Brunello eine Rarität, die für einige wenige Kenner bestimmt war. Erst in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts wird er von einer Delikatesse für wenige zu einem Weltsymbol für das Beste "Made in Italy".
Mit der Geburt der DOC erlebt der Brunello eine Sternstunde und gehört zu den ersten acht Weinen, denen die Herkunftsbezeichnung zugeschrieben wird. 1966 wird der Brunello di Montalcino zum DOC-Wein und im folgenden Jahr gründet er sein Konsortium. Im Jahr 1980 war er der erste DOCG-Wein in Italien, und von diesem Zeitpunkt an wurden alle seine Flaschen mit einem staatlichen Siegel verschlossen, das ihre Herkunft garantiert.
Die Familie Fanti ist eine alte Familie aus Montalcino und besitzt seit dem Jahr 1700 Ländereien in der Gegend von Castelnuovo dell'Abate. In den 1970er Jahren begann die Weinbautradition mit Filippo Fanti, der die Zügel des Familienbetriebs übernahm und begann, sich auf die Produktion von Brunello di Montalcino zu konzentrieren. Im Jahr 1980 stellte er seinen ersten Brunello di Montalcino her. Es war ein wichtiges Jahr, in dem nicht nur gute Trauben produziert wurden und Brunello die DOCG erwarb, sondern in dem auch Elisa Fanti, Filippos Tochter, geboren wurde; seit 2007 folgt sie ihm mit Leidenschaft bei der Herstellung von Weinen. Ein vorgegebener Weg für Elisa und Filippo, die inzwischen zusammen 54 Hektar Weinberge bepflanzt haben und eines der wichtigsten Gebiete in der Gegend von Montalcino bewirtschaften.
Die als Brunello di Montalcino registrierten Weinberge erstrecken sich über eine Fläche von etwa 9 Hektar und befinden sich in drei verschiedenen Bereichen des Unternehmens:
1- Das hochgelegene Gebiet, Vigna Poderino. auf 420 m ü.d.M. gepflanzt, wo der höchste Säuregehalt der Trauben erzielt wird.
2- Zentraler Bereich, Vigna Sassone. Mit einer Höhe von 230-250 m ü.d.M. gehört sie zu den Weinbergen mit dem besten Boden und der besten Lage. Diese, zusammen mit dem Alter der Reben (30 Jahre), verleihen ihrem Brunello eine aussergewöhnliche Struktur und Komplexität.
3- Gebiet neben dem Fluss Orcia, Vigne Lunghe. Die beiden Parzellen von Lunghe Alta und Lunghe Bassa sind die Weinberge mit der geringsten Höhe (150 m ü.d.M.), die sich in die anderen integrieren, um dem Brunello Rundheit und Annehmlichkeit zu verleihen.
Die unterschiedliche Lage dieser Weinberge ermöglicht es, im Laufe der Jahre mit einer perfekten klimatischen Entwicklung das Beste aus jedem von ihnen herauszuholen und einen Wein von seltener Komplexität und Eleganz zu erzeugen. In den komplexesten Jahrgängen sind sie jedoch in der Lage, die Trauben der Brunello-Reben auszuwählen, indem nur die besten Gebiete und nur die perfekt reifen und gesunden Trauben gelesen werden.
Die Fantis sind auch stolz darauf, sagen zu können, dass ihr Brunello di Montalcino stets hervorragende Bewertungen von den sachkundigsten Journalisten und der Welt der Weinkritiker erhalten hat, wobei er selbst in schwierigen Jahrgängen Bewertungen über den 90/100 Punkten erhielt.
