Das Weinanbaugebiet Ribera del Duero: die Welt des Tempranillo

Es gilt als eines der besten Weinanbaugebiete in Spanien: Das Ribera des Duero zieht sich über eine Länge von rund 120 Kilometern am Fluss Duero im nordöstlichen Teil der Hochebene Kastiliens entlang. Zwischen den Städten Soria und Valladolid befinden sich rund 20.000 Hektar Anbaufläche. Damit ist Ribera del Duero ein kleines, aber überaus feines Weinanbaugebiet, welches vor allem von der Tempranillo-Rebe, auf Spanisch Tinto del País, geprägt ist. Hier werden Rotweine von höchster Qualität erzeugt. Seit den 90er-Jahren erlebt die Region einen regelrechten Boom und zählt heute zu den bekanntesten Anbauregionen des Landes.

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Klima und Böden in Ribera del Duero

Das Klima der Hochlagen von Castilla-León ist im Sommer heiss und trocken, die Winter dagegen sind lang und kalt – Schnee und Temperaturen bis minus 15 Grad sind nicht selten. Temperaturschwankungen gibt es auch in der Nacht und es kann auch im Sommer empfindlich kühl werden. Karge Sandböden mit Kalksteinschichten prägen das Anbaugebiet. In manchen Lagen beträgt der aktive Kalkanteil 18 Prozent oder mehr – ideale Bedingungen für elegante, strukturierte Weine mit facettenreichen Aromen. Die starken Temperaturunterschiede führen zwar zu recht niedrigen Erträgen, dafür sind diese von höchster Güte: Die Kühle der Nacht hält die Aromen und Fruchtsäuren in den Beeren und vor allem im Herbst kühlt der Nebel die Beeren sachte ab und sorgt für eine behutsame Reife.

Die besten Weinsorten aus der Ribera del Duero

Tinto del País, die Tempranillo-Rebe macht den mit Abstand grössten Anteil der Rebsorten in der Ribera del Duero aus. Die Tempranillo-Trauben zeichnen sich durch vergleichsweise kleinere Beeren mit dickeren Schalen aus. Die Weine zeigen eine ganz besondere Aromenvielfalt von dunklen Früchten, schwarzen Beeren mit feiner Kräuternote und sanftem Duft nach dunkler Schokolade, Süssholz oder Trüffeln. Manche überraschen mit einer leichten Note von Minze und Zedernholz und ihre Farbe reicht von dunklem Kirschrot bis zu einem kräftigen Granatrot. Den Ruhm der Region begründete das Weingut Vega Sicilia in den 1990er-Jahren mit dem «Unico», einem extrem konzentrierten und lange gereiften Wein. Die traditionellen Weine der Region werden als Crianza, Reserva und Gran Reserva erst nach langer Fass- und Flaschenreife auf den Markt gebracht. Moderne Blends halten sich nicht mehr an die D.O. Regeln und arbeiten mit internationalen Rotweinsorten und kürzerem Ausbau.

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